Wie dieses Thema zu uns fand:
Im Dezember 2022 stand plötzlich die Polizei bei uns vor der Tür und bat unseren damaligen Verein (2021 – 2024), einen Menschen ohne Obdach in Ammersbek zu unterstützen. Daraus wurde eine enge Unterstützung für zwei Menschen, die in einem Fall bis heute anhält.

Hierdurch wurde uns damals bewusst, wie es in Ammersbek um eine der zwei Obdachlosenunterkünfte steht. Es hat uns sehr erschrocken, dass solche Zustände in der Gemeinde möglich waren/sind. Nach Gesprächen mit dem Bürgermeister von Ammersbek lag es an uns, einen offenen Brief an alle Fraktionen zu schreiben. Wir forderten eine Stelle innerhalb der Gemeinde, die durch eine Person mit sozialpädagogischen Hintergrund zu besetzen sein sollte. So vieles wäre in der Vergangenheit zu verhindern gewesen – auch der Leidensweg von Herrn M., den wir seit Dezember 2022 begleiten und heute zu unserer Familie zählen.

Unserem Herrn M. wurde nach einer Zwangsräumung eine Unterkunft in Not zugeteilt, die nicht tragbar war – Bilder können wir zum Schutz eines anderen Menschen nicht zeigen. Nach vielen Gesprächen und unserem Mitwirken, wurde eine andere Unterkunft möglich. Doch auch diese hat uns sehr betroffen gemacht. Nach einer Putzaktion am Abend, für die wir viele fleißige Aktive zusammentrommeln konnten, wurde eine vorübergehende Unterkunft für einen 80-jährigen möglich, die menschenwürdig war (siehe Bilder). Ehrenamt ist unersetzlich, darf aber nicht auffangen müssen, was die Politik versäumt – siehe hierzu auch den Zeitungsartikel.

Nach einem Jahr Begleitung und Engagement (in der Zeit kümmerten wir uns um mehrere Personen aus der Notunterkunft) konnten wir für Herrn M. Anfang 2024 eine Wohnung finden, ganz in unserer Nähe – wir möchten diese Verbindung nicht mehr missen. Wir hören nie auf, an Wunder zu glauben!

Schicksale und Zufälle vereinen und in diesem Fall wurden auf beiden Seiten Leben bereichert. 

Besonders freut uns, dass zu Ammersbek heute die Straßensozialarbeiter*innen von Klaarnoord gehören! Was eine Errungenschaft !! Gemeinsam sind wir nun noch stärker und haben neben vielen anderen Themen auch das der Wohnungslosigkeit präsent.